jueves, 26 de julio de 2012

Globalsounds

Das vertriebene Volk der Sahraoui hat eine neue Stimme: Aziza Brahim ist eine junge Frau, die denWeg weitergeht, den vor ihr schon Sängerinnen wie Mariem Hassan gegangen sind: Mahnend, erinnernd, und selbstsicher.
«Seit über 36 Jahren lebt unser Volk in Flüchtlingslagern in einer der unwirtlichsten Wüsten dieser Erde», stellt Aziza festr. «Für mich war es ein enormer Schock als 8-jährige zu erfahren, dass wir Flüchtlinge sind, und nur dank internationaler Hilfe überleben.» (Das ganze Interview gibt’s bei Mondomix. Über die Situation der Sahraoui gibt Wikipedia Auskunft.) Doch Aziza verbrachte ihre Jugend nicht ausschliesslich im Lager in Algerien, sondern konnte nach Kuba reisen. Heute lebt sie in Spanien.
Auch im Exil trägt sie die Sache der Sahraoui weiter: Sie singt vom Krieg, hält die Erinnerung an eine Heimat wach, die sie selber nie kennen gelernt hat. Ihre Band besteht aus Sahraouis und Spaniern. Es ist eine Gitarrentruppe, Schlagzeug, Tablas und Djembe geben den Rhythmus vor. Wer nach Wüsten-Rock à la Tinariwen Ausschau hält, wird enttäuscht. Aziza schreibt rockige, poppige, bluesige Songs. Die Gitarren sind gern laut, hart, manchmal funky. Die Melodien stammen aus der Soundwelt der alten Heimat, die Arrangements sind die Töne des Exils.
Eine neue, selbstsichere Stimme aus den Flüchtlingslagern erzählt vom Kampf eines Volkes, den die Welt schon fast vergessen, verdrängt hat.

Rating: ★★★★☆

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