
Wenn man im Atlas mit dem Finger die Küste von Nordafrika in Richtung Süden verfolgt, dann kommt man ungefähr auf Höhe der Kanarischen Inseln auf ein schraffiertes Gebiet: Das ist die Westsahara. Dort ist Aziza Brahim in einem Flüchtlingscamp aufgewachsen. Mittlerweile wohnt sie in Barcelona, in ihrer Musik ist die Heimat aber immer präsent. "Gdeim Izik" ist der Titel des Openers von Brahims zweitem Album "Soutak". Es ist der Name eines Protestlagers der Sahraui, der Bewohner der Westsahara, nahe der Grenze zu Marokko. 2010 wollten die Sahraui mit diesem Camp für die Unabhängigkeit der Westsahara von Marokko demonstrieren. Das Camp wurde nach kurzer Zeit von marokkanischen Sicherheitstruppen gestürmt, die Anführer wurden vor ein Militärgericht gestellt. "Gdeim Izik" ist Aziza Brahims persönliches Denkmal an diesen Moment, der von der Weltöffentlichkeit unbeachtet, den Beginn des arabischen Frühlings markierte.
Funkhaus Europa.
No hay comentarios:
Publicar un comentario